Bienen und Rasenmähen

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    • Bienen und Rasenmähen

      Hallo Kollegen,  :D

      eine vielleicht nicht so bedeutende Frage :
      Warum können unsere Bienen es nicht ausstehen, wenn in unmittelbarere Nähe die Wiese gemäht wird?
      da ich noch keinen Bienenstock habe wollte ich eure Erfahrung wissen.Wie ihr das so macht, möchte nächstes Jahr mit den imkern anfangen
      und habe einen Garten muss nurmehr meine Frau umstimmen
    • Re: Bienen und Rasenmähen

      Hallo,
      tut mir leid, daß bisher keiner auf deinen Beitrag geantwortet hat. Höchstwahrscheinlich ist das Thema weniger von Interesse. Zu deiner Frage: Das hängt mit den enormen Luftverwirbelungen und Schwingungen zusammen, die diese Geräte verursachen. Unsere Bienen können nicht "so" hören wie wir Menschen. Bei dem Gehörsinn der Bienen unterscheiden wir zwischen zwei Sinnestypen:

      - Vibrationen über feste Körper
      Die Vibrationen über feste Körper werden über die Krallenglieder (Füße) zum Sinneszentrum in den Schienen, dem "Subgenualorgan", übertragen. Dieses Organ ist sehr empfindlich und in der Lage, schon die kleinsten Schwingungen wahrzunehmen und erfüllt die Funktion als Warnsystem.

      - Tonschwingungen über die Luft
      Die aus der Luft übermittelten Schwingungen registrieren unsere Bienen mit dem "Johnstonschen Organ" in den Wendegliedern der Fühler.

      Letzteres Organ empfängt den "Rassenmäherspektakel". Ganz besonders heiß sind sie auf Motorsensen und Trimmer. Das sind die Geräte, die uns Menschen mitunter auch auf den "Keks" gehen. Wenn ich Rasen mähe, fange ich frühmorgens sehr zeitig an. Das heißt, vor beginnendem Bienenflug. 6 - 7 Uhr sind da keine Seltenheit. Zuerst mähe ich vorm Bienenhaus, danach kommt der Rest dran. Dies hat sich bisher auch immer gut bewährt. Jedenfalls dieses Jahr wurde ich beim Mähen noch nicht attakiert.

      Beste Grüße

      Dieter
    • Re: Bienen und Rasenmähen

      Ich wünsche mir die Nachbaren von Dieter denn vor 9.00 Uhr gibt es Ärger wegen Lärmbelästigung, zu dem ist zu dieser Zeit noch vielfach Tau auf dem Gras. Beste Lösung, ein Handrasenmäher,ist auch noch eine gesunde Betätigung.
      bienenhans
    • Re: Bienen und Rasenmähen

      Ich denke, dass Erschütterungen und extremer Fremdgeruch
      ein wichtiger Faktor für das Verhalten der Bienen sind.

      euer bienenrudi ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bienenrudi ()

    • Re: Bienen und Rasenmähen

      Also, ich mähe mit einem 4-Takt-Rasenmäher, auch um meine Bienenstöcke herum, und hatte dabei noch nie Probleme mit aggressiven Bienen.
      Allerding habe ich immer so gemäht, daß ich nicht selbst vorm Flugloch war. Auch sind meine Stöcke ca. 50-60 cm hoch aufgebockt, sodaß keine Mähreste ins Flugloch fliegen können. Wie gesagt - bisher keine Probleme. Auch im Hausgarten, wo ich einige Stöcke etwas abseits stehen hatte, gab es nie Probleme, obwohl ein oft begangener Fußweg im ca. 6 m Entfernung vorbei führte.
    • Re: Bienen und Rasenmähen

      [quote author=Dieter link=topic=325.msg573#msg573 date=1123360008]
      ...  Bei dem Gehörsinn der Bienen unterscheiden wir zwischen zwei Sinnestypen:

      - Vibrationen über feste Körper
      Die Vibrationen über feste Körper werden über die Krallenglieder (Füße) zum Sinneszentrum in den Schienen, dem "Subgenualorgan", übertragen. Dieses Organ ist sehr empfindlich und in der Lage, schon die kleinsten Schwingungen wahrzunehmen und erfüllt die Funktion als Warnsystem.

      - Tonschwingungen über die Luft
      ...
      Letzteres Organ empfängt den "Rasenmäherspektakel" ...[/quote]

      Hallo Dieter,

      statt "letzteres" wolltest Du sicher das "erstere" Organ schreiben, denn es sind die Vibrationen des Rasenmähers, der die Bienen alarmiert: 
      s.a. Tautz, ADIZ/Die Biene/Imkerfreund,
      Heft 8/2005, S.23,
      Heft 2/2002, S.6.

      ... Die aus der Luft übermittelten Schwingungen registrieren unsere Bienen mit dem "Johnstonschen Organ" in den Wendegliedern der Fühler ...
      ... ja, und mit Sinneshärchen auf der Körperoberfläche.
      Dieses "echte" Hören mittels luftgetragenem Schall erfolgt auf der Wabe nur über kürzeste Entfernungen, allerhöchstens 2,5 cm.
      Ein Grund ist, dass die Bienen-"Ohren" nicht wie bei uns auf den Schalldruck ansprechen, sondern auf die sogen. Schallschnelle (= Geschwindigkeit der Luft-Moleküle in einer stehenden Welle; nicht zu verwechseln mit der Schallgeschwindigkeit, denn beide werden in m/sec gemessen).

      Weiter entfernte Bienen werden durch die Vibration des "Tanzbodens" auf die Tänzerin aufmerksam:
      http://imkerforum.de/viewtopic.php?p=38944#38944

      ... Ganz besonders heiß sind sie auf Motorsensen ...
      ... nur wenn Du sie oder Dich zu schnell bewegst.
      Jedenfalls habe ich damit auch vor dem Flugloch keine Probleme mehr, weder vor meinen Bienen, noch noch vor einem Hornissen-Nest.
      Letztere hören sowieso nichts, allerdings wurden auch sie durch die Schwingungen meines Rasenmähers alarmiert. 

      [quote author=Prof. Tautz (2002, S.7)]
      Es gibt gute Gründe, der Aussage "Bienen können hören" gegenüber skeptisch zu sein[/quote] ... denn die "Töne" sind meist Vibrationssignale.

    • Re: Bienen und Rasenmähen

      Hallo Frieder,

      ich meinte schon das, was ich geschrieben habe, das "Johnstonsche Organ" (Quelle: Der Schweizerische Bienenvater S. 98) , welches Rasenmäher, Motorsense oder Trimmerspektakel empfängt. Von Vibrationen über feste Körper war nur am Rande die Rede. Selbstverständlich spielen noch weitere Faktoren eine Rolle, was unsere "Lieblinge" in Rage versetzt, ich für meinen Teil habe auch keine Probleme beim Rasen mähen.

      Beste Grüße

      Dieter
    • Bienen und Rasenmähen

      Hallo Kollegen,

      ich habe im Archiv noch ein interessantes Thema gefunden welches die meisten Imker interessieren dürfte.
      Dieses Thema ist für weitere Diskussionen offen.
      Ich erwarte eine rege Beteiligung.

      Mit freundlichen Grüßen
      Rainer
    • hallo zusammen,

      ich bin letzthin aus "meinem" Garten von den Bienen vertrieben worden: Mein Mann hatte erst eine Stockkontrolle durchgeführt und anschließend das kleine Rasenstückchen unter den Apfelbäumen, auf dem auch die vier Völker stehen, gemäht. Das war eindeutig zuviel des Guten. Als ich dann am anderen Ende des Gartens, etwa 10 m entfernt von den Kästen, Blumen einsähen wollte, wurde ich heftig angegriffen und regelrecht verscheucht.
      Eine halbe Stunde später, inzwischen war es etwa 19°°Uhr, flogen zwei Bienen immernoch in Achten Kontrollflüge. Eine hat mich sofort gestochen und dann noch verfolgt, die andere lauerte mir weiterhin am Gartentor auf. Ich habe dann mit Imkerkittel meine Gerätschaften zusammengeräumt und den Bienen "ihren" Garten überlassen...Am späteren Abend kam dann noch ein Gewitter auf, vielleicht hat das auch schon mitgespielt.

      Am anderen Morgen war die Welt wieder in Ordnung.

      Liebe Grüsse, Bienenfreundin
    • Hallo.
      Hier mal eine kleine Information wie empfindlich Bienen auf erschütterungen reagieren. Den meisten Imkern ist sicher schon mal aufgefallen das die ausgebauten Waben im unteren Brutraum immer etwa 1 cm Luft zur unteren Rähmchenleiste aufweisen. Dies hat den Zweck das die Bienen an diesen lose hängenden Waben Informationen mittels Trommelbewegungen mit den Beinen weitergeben. So kann man sich vielleicht etwa vorstellen welch große Erschütterungen dann ein Rasenmäher im Stock verursacht. Darum lieber etwas längeres Gras 2m vor dem Stand und dann friedliche Bienen. Auch Bienen haben ein Gedächnis , wenn man denen öfter so eine Tortur zumutet muß man sich nicht wundern das man beim nächsten Besuch, bzw. Durchsicht munter attackiert wird. Übriegens eine alte Matte von mindestens 1m breite vor den Völkern hält auch das Gras von den Fluglöchern fern.
      Genauso sollte man auch mindestens 20m von belebten Strassen mit dem Stand wegbleiben. Auch diese Erschütterungen telefonieren einige meter von der Strasse weit weg zu den Bienen durch.
    • Moin Moin,

      also...
      Ein Mähen vor dem Bienenstock sollte immer Möglich sein.
      Damit meine ich ein zügiges schnelles Mähen direkt vor dem Volk/Völkern.
      Sollte der Rasenmähermann oder ich dann Angegriffen werden, muss schnellstmöglich die Königin ausgetauscht werden.

      Viele sind von uns Hobbyimker in Kleingärten oder Wohnsiedlungen, selbst wenn ich mit meinen Bienen wandere, muss das Bienenmaterial Zahm sein.

      Bienen die schon auf den Imker losgehen wenn er Mäht sind unverantwortlich. Morgen ist der Nachbar am Bohren/Gartenarbeiten und wird ebenfalls gestochen.

      Gruß
      Imker