Die Position in unserem Forum soll nicht ausschlaggebend für die Wichtigkeit dieses Themenkreises sein. Sie hat vielmehr ihren Grund in der Rubrik "Forum-Speziel" zu der es einfach am besten passt.

Liebe Imkerkolleginnen und Imkerkollegen,
nun weis ich nicht, wie es Ihnen geht. Bei mir ist es jedenfalls so, das ich (als Imker) regelmäßig angesprochen werde, wenn sich jemand von Wespen oder Hornissen "bedrängt" fühlt, um es mal freundlich zu umschreiben. Von vielen Mitbürgern werden Imker, auf Grund ihrer Arbeit an den Bienen auch für Kompetent in Sachen Hornissen und Wespen gehalten. Nur selten gelingt es jemanden davon zu überzeugen, einfach mal die Ruhe zu bewahren.

Gerade im letzten Jahr hatte ich einen Fall, wo sich ein Hornissen-Nest direkt vor einem Kinderzimmer-Fenster befand. Mein "kluger" Rat, doch einfach das Fenster geschlossen zu halten brachte nur wenig. Denn immer wenn abends das Licht im Zimmer eingeschaltet wurde dachte sich die Familie zurückversetzt in den Film "Die Vögel". Die Hornissen wurden verständlicherweise vom Licht magisch angezogen. Was hätten Unsere Bienen gemacht ? ? ?

Zu den Folgen brauche ich mich hier glaube ich nicht zu äußern. Und da nützt auch kein Naturschutz-Recht.
Ich denke was nötig wäre sind einfach kompetente Leute, die Abhilfe schaffen können und vorallen dürfen !

Auch hier möchte ich auf einen Beitrag in unserer Neuen-Imker-Zeitung hinweisen. Und für weitergehende Informationen auf die Web-Site http://hornissenschutz.de

Freuen würde ich mich natürlich auch, wenn wir dieses Thema in unserem Imker & Honig gebührend behandeln könnten.

Hallo Detlef,

ich imkere in einer großen Gartenanlage, somit bin ich auch Ansprechpartner für vielerlei "fliegende" Problemchen. Es ist schon erstaunlich, daß Gartenfreunde einen Hund neben sich liegen haben, wo einen schon beim Betrachten der kalte Schweiß auf der Stirn steht, diese aber panische Angst vor allerlei Insekten bekommen. Schon eine ganz gewöhnliche Sandfliege löst bei den meisten eine kleinere Angstattacke aus. Ein Bienenschwarm in ihrem Garten zwingt sie in einer Art Flucht das Weite zu suchen  und sich wochenlang nicht mehr blicken zu lassen. Einer wollte mich sogar verklagen. Ich glaube, wir haben hier noch eine Menge Aufklärungsarbeit zu leisten. Aber fangen wir Imker erst einmal bei uns selbst an. Wir haben es doch alle selbst schon erlebt, daß sich Kollegen brüsten im Frühjahr zig Wespenköniginnen "erlegt" zu haben. Die andere Seite der Medaille ist allerdings so, daß Wespen gerade nach der Sommersonnenwende für unsere Bienen ziemlich lästig, sogar für kleine Ableger zur Gefahr werden können. Dies läßt sich aber mit dem Verkleinern von Fluglöchern vermeiden.
Doch zurück zu den Hornissen:
Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man mit den Betroffenen spricht, sie über die Nützlichkeit der hochinteressanten Großinsekten aufklärt, die meisten sogar dazu übergehen die Hornissen zu beobachten und ihre Anwesenheit zu tolerieren. Ich sag immer: Hornissen sind die Bernhardiener unter den Insekten. Fakt ist: Eine Biene sticht eher! Und es sollte sich sowieso herumgesprochen haben, daß die Mär von den zwei Hornissenstichen, die ein Pferd "umhauen", völliger Unsinn ist.

Ich glaube, wir Menschen müssen wieder lernen mit der Natur zu leben!

Viele Grüße

Dieter

Hallo zusammen,

es wäre vielleicht mal interessant, wenn der Mensch von hornissenschutz.de etwas zum Umsiedeln von Hornissennestern
erzählen könnte. Wir wollen ihm ja nicht gleich ins Handwerk pfuschen, aber es ist niemandem damit gedient, wenn durch
mangelndes Wissen etliche Nester das Zeitliche segnen würden.

Wie denken eigentlich andere über das Thema Hornissen? Auf sehr viel Interesse scheint das Thema nicht zu stoßen.
Hallo Imker, wo seid ihr? Alle schon im Urlaub, ausgewandert oder schon kräftig am Schleudern?

Viele Grüße

Dieter

Hallo Dieter,
ich hatte schon gedacht, nur allein betroffen zu sein. Aber wie ich gelesen habe ergeht es Dir genauso, das Du von Nachbarn und Freunden angesprochen wirst, wenn sich Wespen oder Hornissen um unmittelbaren Lebensumfeld ansiedeln.

Es ist sicher eine Herausforderung für alle Imker hier sachlich richtige Antworten zu geben und, soweit möglich hier "Abhilfe" zu schaffen. Da ich bezüglich eines Beitrages in unserer Neuen-Imker-Zeitung schon mit dem Webmaster der Web-Site "Hornissenschutz.de" Kontakt aufgenommen habe, werde ich Ihn nochmals bitten, auch in unserem Forum einige beratende Hinweise zu geben.

Ich denke, gerade jetzt im aufsteigenden Frühjahr, wäre genau der richtige Zeitpunkt für aufklärende und weiterreichende Informationen und eine sachliche Diskusion zu diesem Thema. Denn in Kürze werden wir sicher alle wieder mit dieser Thematik konfrontiert.

Also, . . . ich werde mal sehen was sich machen läßt.

Hallo Dieter,
habe zwischenzeitlich recht interessante Informationen einholen können. Einen größeren Artikel dazu bereite ich derzeit für unsere Imker-Zeitung auf.

Hier zunächst eine kleine Einleitung und Hinweise zum Thema.

Anfrage von Detlef  am 06 May. 2005 00:51

Hallo liebe Hornissenschützer,
ich selbst bin Nebenerwerbsimker und alljährlich mit dem Thema Hornissen "konfrontiert".

Vielen meiner Kollegen geht es sicher auch so. Ich freue mich auf euer Forum gestoßen zu sein. Vielleicht kann ich ja hier einige Fragen, auch im Namen meiner Kollegen klären und dann beides (Frage und Antwort) in unserer Neuen Imker-Zeitung veröffentlichen.


Antwort von Dr. Melanie von Orlow  am 06 May. 2005 12:03

Hallo, Detlef,
traditionell besteht ja nicht eine grad innige Liebe zwischen Imkern und Hornissen - was sich zum Glück ändert. Kenne jetzt schon viele Imker, die neben Bienen auch Hornissenvölker betreuen und dazu beraten.
Und wer sich dem Schutz der Hornissen und der Beratung und/oder Umsiedlung verpflichtet fühlt, kann sich übrigens ganz kostenlos in der Beraterdatenbank bei  http://www.hymenoptera.de  eintragen. Dabei kann man auch gleich auf eigenen Honigverkauf oder Bienenschwarmfang hinweisen - würde mich über neue Einträge freuen; über 300 sind es schon. Zu finden unter  http://www.hymenoptera.de/db/suche.php!

Ebenfalls viel Erfolg bei der imkerlichen Lobbyarbeit (angesichts GVO und mehr dringender denn je) wünscht
Melanie

Hallo zusammen, hallo Detlef,

es spricht für dich, daß du zum Thema Hornissen umfangreiche Informationen in der "Neuen Imker-Zeitung" bereitstellen möchtest. Auf der einen Seite wird der etwas magere Konsens zwischen Imker und Hornissenfreunde bemängelt, (die liebe Frau Dr. Melanie von Orlow spricht es treffend an) auf der anderen Seite stellt sich keiner vom Hornissenschutz.de unseren Fragen hier im Forum. Wünschen die Herren und Damen keinen Kontakt ? Fehlt es an Mut? Oder ist es schlicht Arroganz? Sorry für meine Gedankengänge, aber auch das "nicht" Antworten trägt in keinster Weise zur Gesundung beider Interessengemeinschaften bei.

Nun gut, belassen wirs dabei, bleiben wir Imker auch unter uns.

Beste Grüße

Dieter

Hallo Dieter, aber auch ein herzliches Hallo an all die anderen Mitglieder dieses Forums,
sicher ist das Thema einer übergreifenden Diskusion allgemein, und nicht nur für uns Imker, schwierig. Zudem gibt es eben doch "alte" Vorbehalte.

Trotzdem denke ich sollte derjenige, der auch einmal über seinen Tellerrand schauen möchte, dieses auch weiterhin tun. Und . . . . letztlich ist dieses Forum ja auch vorrangig mit imkerlichen Themen besetzt. Dadurch fühlt sich mancher "Gast" möglicherweise nicht betroffen oder angesprochen. Damit müssen wir Leben.

Irgendwann wird sich auch einmal jemand dieses Themas in unserem Forum annehmen. 8)

Liebe Imkerkollegen,
ich fühle mich durch diese Diskussion natürlich unmittelbar angesprochen, da Hummeln, Hornissen und die ganze fliegende Verwandschaft der Honigbienen mein Steckenpferd ist.
Es stimmt, viele Mitbürger denken, Imker sind wie Feuerwehren und Schädlingsbekämpfer die richtigen Ansprechpartner für die stechende und ungeliebte Hornisse. Und tatsächlich gibt es Imker, die sich diesem Thema verbunden fühlen - andere dahingegen reihen sich ein in die Schlange der Klagenden, die sin ihnen nur Belästigung und Schädlinge sehen.
Es gibt inzwischen zahlreiche Foren, wo zu diesen Tiere informiert und beraten wird - ich selbst betreue die Hymenoptera-Foren unter hymenoptera.de (Humeln, Bienen, Wespen und Hornissen) und schaue gelegentlich bei den Foren von hornissenschutz.de (nur Hornissen) und bombus.de (nur Hummeln) vorbei. Damit bin ich schon reichlich ausgelastet; grad im Sommer geht es dort richtig rund.
Ich würde also vorschlagen, Ratsuchende auf diese Foren zu verweisen - da finden sich einfach alle Spezis dazu. Gerne stehe ich auch mal per Mail zur Verfügung aber lieber wäre es mir, die Betroffenen würden sich in der Beraterdatenbank bei www.hymenoptera.de Ansprechpartner vor Ort suchen - viele Probleme sind lokal einfach am besten zu lösen.

Es grüßt
Melanie

Umsiedler und Berater vor Ort finden Sie unter[Blockierte Grafik: http://www.hymenoptera.de/themes/Cirrus/logo.gif]

Hallo Diskusionsteinehmer,
siehe mein Bericht unter Bienenkrankheiten & Schädlinge.
Da ich ohne Erfahrung hier neu einsteige weis ich noch nicht so richtig wo ich was mitteilen kann.Ich brauche etwas Zeit.

Gruss Bienenhans