Immer wieder "streiten" wir uns in unserem Verein über die vermeindlich beste Bienenrasse. Derzeit haben die meisten unserer Mitglieder noch Carnica. Doch in der näheren Umgebung stellen immer mehr Imker auf Bauckfast um und versprechen sich dadurch einen höheren Honigertrag pro Volk. Bringt es letztlich wirklich den Erfolg umzustellen ?

Ich selbst habe in den letzten Jahren meist eigene Nachzucht über Brutableger von meinen besten Völkern betrieben. Und mir ab und an mal ein paar Königinnen von einem Kollegen dazu gekauft.
Sollte ich das ändern ?

Ich würde bei diesem System bleiben. Schließlich haben wir gutes Carnicamaterial das für unser Klima bestens geeignet ist.
Es hat in der Vergangenheit genug wissenschaftliche Tests und Vergleiche zwischen Buckfast und Carnica gegeben. Vor- und Nachteile halten sich die Waage.

euer bienenrudi ;)

Die allgegenwärtige Frage, die wir uns alle wohl regelmäßig stellen, wenn es mit dem Ertrag nicht so geklappt hat. Aber ich bin auch der Meinung, wie Bienenrudi. Mit dem Wechsel der Bienenrasse ist noch kein Erfolg programmiert. Jede Rasse hat ihre Eigenarten, insbesondere bei der Betriebsweise. Und wer sich dem nicht anpasst, wird auch enttäuscht werden.

Da ich selber auch ( immer noch ! ) auf Carnica stehe würde ich doch gerne mal erfahren, was andere Kollegen/innen so erlebt haben, die gewechselt haben. Hat es sich wirklich gelohnt ? Und was waren die größten Unterschiede zur bisherigen Betriebsweise oder im Umgang mit den Bienen ?

Hallo,
ich habe selber auch noch die Carnica ein Berufsimker kollege wollte mich schon zum umsteigen überreden. Er nannte mir die Vorteile wie ,das die Buckfas grösse Völker aufbauen , dem entsprechend mehr Honig bringen, sehr Schwarmträge, ganz selten das der Brutraum verhonigt, sanftmütig, Brütet auch bei schlechten Wetter durch und geht stark in den Winter.
Nachteil: sehr leichtes verfliegen, bei schlechter Tracht fressen die Buckfas den Honig auf weil sie ebend durchbrüten und bringen kein Honig,brauchen mehr Winterfutter da sie stärker im Winter gehen, kommen im Frühjahr langsamer im gang als die Carnica.
Carnica,baut nicht so große Völker auf ,was bei einer guten Massentracht ein Nachteil ist, Schwarmfreudiger, was bei der Schwarmzeit mit mehrarbeit verbunden ist,7 tägige Schwarmkontrolle was bei den Buckis wegfallen soll.
Vorteil der Carnica, bringt auch bei Schlechteren Wetter noch Honig, Kaum verfliegen was bei enger Aufstellung vorteil bring, "Explodieren" im Frühjahr so das die Carnica auch als Frühtrachtbiene taugt, geringeres Winterfutter was sich im Herbst bemerkbar macht.Für mich ist die Carnica die angepasste Biene da sie je auf Wetterlage mit Bruteinschränkung bzw mit starker Brut reagiert, aber am ende ist es jeden selbst überlassen welche Biene er wählt.
gruss stugger

Hallo Forumsteilnehmer,
@hallo Stugger,

angesichts der Klimaveränderung die laut Aussagen der Forscher schneller als bisher vermutet ablaufen soll, eine vorrausschauende Frage. klimanotizen.de/Newsletter_13_-_Der_Hockeystick.pdf Wenn die Sommer wärmer werden und die Winter kürzer, dann sind wir eigentlich mit den momentan verwendeten Rassen gut bedient. Sie stammen doch alle aus südlicheren Ländern. Nur schwierig wird es wenn das subtropische zu tropischem Klima wechselt.

Seit langem wünsche ich mir persönlich die alte deutsche Biene. Nicht zu Erwerbszwecken wozu sie sicher gut geeignet ist, sondern nur aus Naturschutzgründen. Ob diese Bienen letztendlich die stete Erwärmung in unserer Zone vertragen weiß ich nicht.

Grüße,

Annerose