Stillegungsflächen sinnvoll begrünen

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    • Stillegungsflächen sinnvoll begrünen

      Unter diesem Thema veröffentlicht Jens Radtke im BJ 3/2005 einen Artikel zur Bienenfreundlichen Bewirtschaftung von Stillegungsflächen in der Landwirtschaft. Ein recht interessanter Artikel. Auch von der Thematik, denke ich recht interessant. Doch welcher Landwirt sollte für uns Imker Bienenweidepflanzen auf Stillegungsflächen ausbringen.

      Ob allerdings diese Flächen dann wirklich noch den Auflagen fur eine Stillegung gerecht werden, vermag ich nicht einzuschätzen. Könnte mir aber eher vorstellen das dieses Probleme bringen wird.
    • Re: Stillegungsflächen sinnvoll begrünen

      Wir Imker schimpfen wohl des Öfteren auf die Landwirte. Wir unterstellen ihnen die ausgeräumte Natur. Es werden blühende Flächen zu früh umgebrochen oder Knicks einfach abgeholzt um noch einen Quadratmeter mehr unter dem Pflug zu bekommen. In den Anfängen meiner Bienenhaltung habe ich Unmengen an Bäume gepflanzt und mehrere Jahre größere Schläge mit Phacelia angesät. Alles nur einen Tropfen auf den heißen Stein. Ich bin der Meinung, es geht nur mit den Landwirten Hand in Hand. Viele von ihnen sind auch Jäger die Ackerränder, Brandschneisen und Lichtungen im Wald für ihr Wild bestellen. Hier zehren unsere Bienen mit. Es sind oft nur Läppertrachten, die aber je nach Jahreszeit sehr willkommen sind.
      Für mich Anlass genug um das nachfolgende Plakat bei bestimmten Veranstaltungen mit einzubringen.

      euer bienenrudi ;)
    • Re: Stillegungsflächen sinnvoll begrünen

      Sehr schön ! Ich denke Sie haben es gut dargestellt.
      Die Probleme die wir Imker, aber auch die Bauern haben sind nicht "Gottgewollt" sondern Hausgemacht ! Es ist das ewige Streben nach den ökonomisch günstigsten Produtionsbedingungen und das Versagen der Politik darauf eine Kluge Antwort zu geben. Die Zeche dafür zahlen letztlich wir alle und natürlich die uns umgebende Natur. Ob wir nun Imker, Landwirt oder Konsument landwirtschaftlicher Erzeugnisse sind.

      Verzicht zu üben ist heute nun mal nicht Gesellschaftskonform (Modern !). >:D
    • Re: Stillegungsflächen sinnvoll begrünen

      Seit geraumer Zeit ist es den Landwirten ja eigentlich verboten den unmittelbaren Randstreifen zu Gewässern mit Pflanzenschutzmitteln zu behandeln. In unserer Region hat dieses dazu geführt das in diesen Bereichen nun Gräser angebaut werden. Leider wurden diese Bereiche nicht in die Stillegung einbezogen, sonst hätte man sich ja wirklich einmal darüber freuen können.

      Wie sieht es denn anderswo aus ? Gibt es womöglich Regionen in denen dieses dazu geführt hat, das es ein größeres Angebot an Trachten oder ein Mehr an Pollen gibt ?


      Euer Detlef

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    • Re: Stillegungsflächen sinnvoll begrünen

      Hallo Bodo,

      dann habt ihr es gut.
      Hier haben wir Imker mit Engelszungen die Landwirte bekniet, nicht die Bankette zu mähen.
      Viele halten sich daran, weil sie wissen, wie wichtig diese Restgrünstreifen für die Natur sind.
      Dann kommt irgendwann der "Unimog" der Straßenbaubehörde oder der Gemeinde, und weg sind die Streifen.
      Begründung: "Verkehrssicherheitspflicht" :-[
      Das geht so weit, daß sogar an Feldwegen, sofern sie geteert oder betoniert sind, die Bankette gemäht werden.
      Wir von unserem Imkerverein haben fest vor, nächsten Sommer heftig dagegen zu protestieren oder die Presse mal zu informieren.

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    • Re: Stillegungsflächen sinnvoll begrünen

      Das Problem sind aber auch wirklich dumme Regelungen aus Brüssel. Ich habe letzten Sommer versucht, zusammen mit einem Kollegen Landwirte zu finden, die auf Stilllegungsflächen die Tübinger Mischung aussäen. Wir wollten das Saatgut zur Verfügung stellen.

      Immerhin haben wir 1650 ha dieser Flächen im Bereich Bonn und Rhein-Sieg-Kreis. Ein Landwirt war bereit, das auszuprobieren und stellte 4ha zur Verfügung. Das Ergebnis war sehr gut, auf unserem Boden gedeiht die Tübinger Mischung hrevorragend. Fotos und Erfahrungsbericht dazu hier honighaeuschen.de/index.php?id=593

      Nun ist es so, daß Stillegung eben Stillegung bedeutet und nicht Blumen für Bienen! Die Prämie von 300 € /ha ist gekoppelt an die Aussat von höchstens verschiedenen Grassorten, Blumen und Bienen bedeuten eine landwirtschaftliche Nutzung.

      Entsprechende Kontrollen passieren via Satellit (!)

      Obwohl wir Imker ja gar nicht genügend Honig in Deutschland erzeugen können!

      Gruß, Klaus