Die Durchlenzung

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    • Die Durchlenzung

      Die Betreuung der Bienen im Zeitabschnitt zwischen Reinigungsflug und Beginn der Obstgehölzblüte wird als Durchlenzug bezeichnet.
      In dieser Zeit muß der Imker mit großem Fingerspitzengefühl lenkend und helfend eingreifen, damit sich seine Völker möglichst optimal entwickeln.
      Unabhängig von den Witterungsbedingungen beginnt die Königin im Januar/Februar wieder mit der Eiablage.
      Mit dem Einsetzen der Bruttätigkeit erhöht sich die Temperatur im Brutnestbereich auf 35 Grad Celsius. Das ist mit einem sprunghaften Anstieg des Futterverbrauches verbunden. Betrug die Zehrung eines Volkes in der Zeit von Oktober bis Januar monatlich etwa 600 g, so steigt der Verbrauch im Februar auf etwa 1,3 kg an und erreicht im März etwa 1,9 kg. Für die  Ernährung der wird Eiweiß benötigt, das anfangs aus den Eiweißreserven im Körper der Winterbienen (Fett-Eiweiß-Polster), danach aus dem im Sommer und Herbst des Vorjahres gesammelten Pollenvorrat gedeckt wird. Die ersten Frühblüher, wie Krokus, Hasel und viele andere Frühjahrsblüher, werden zwar schon eifrig beflogen, decken aber keineswegs den Bedarf. Oft können sie wegen widriger Witterungsbedingungen auch nicht genutzt werden. Pollenreserven sind deshalb so außerordentlich wichtig.
      Dennoch – die Legeleistung der Weisel wird stark beeinflußt von der Menge des eingetragenen frischen Pollens. Solange die wichtigsten Pollenspender – die Weiden – noch nicht blühen, kann den Bienen im Höselhäuschen ein Pollenersatzmittel (z.B. Sojamehl) angeboten werden. Sowie der erste Naturpollen erreichbar ist, sammeln die Bienen übrigens keinen Pollenersatzstoff mehr. Pollen ist attraktiver. . . . . . Weidenpollen ist das Brot der Bienen. Er ist die Grundlage für die Entwicklung der Völker im Frühjahr. Deshalb wurden die kätzchentragenden Weiden auch unter Naturschutz gestellt. Jeder Imker sollte bemüht sein, in unmittelbarer Nähe des Bienenstandes Weiden anzupflanzen, um den Pollenbedarf seiner Völker zu decken. Nicht, wie es im Volksmund heißt, eine Weide pro Volk, sondern mindestens zwei.
      Es gibt viele Weidenarten und  –Sorten, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Wer seinen Bienen ein „Weidenfließband“ bietet, kann sicher sein, das sie genügend Pollen sammeln können, auch wenn die eine oder andere Sorte in einem Jahr keinen Pollen bietet oder für die Bienen unerreichbar ist.
      Zu den frühblühenden Weiden gehören z.B. Reif-, Sal-, und Küblerweide, zu den mittelfrühblühenden die Allgayer-, Persische- und Imkerschulweide, zu den spätblühenden die Silber-, Schwärzende- und die Lorbeerweide.
      In günstigen Jahren tragen die Bienen von den Weiden neben Pollen auch schon den ersten Nektar ein.
      Wichtig ist die Wasserversorgung. Ohne genügend Wasser, können die Bienen den Pollen nicht verdauen, es kommt zur Verstopfung, zur Maikrankheit, die schwere Verluste bringen können.
      Eine kritische  Situation entsteht, wenn im frühen Frühjahr das Winterfutter nicht bis zum Anschluß an die erste Nektartracht reicht.
      Der Imker kann solchen Völkern nur helfen, wenn er Reservefutterwaben hat. Sie werden entdeckelt und kurz in warmes Wasser getaucht. Sind die Völker schon geschwächt, kann man die, von Bienen besetzten Waben mit einer warmen Honig- oder Zuckerlösung besprühen und an die letzte besetzte Wabe noch eine aufgeritzte Futterwabe hängen. Stehen keine Futterwaben zur Verfügung, kann Zuckerlösung in eine schräg gehaltene Drohnenwabe gegossen werden.
      Solche Notfütterung dürfte eigentlich nicht notwendig werden und ist nur in besonderen Fällen gerechtfertigt. Derart schwache Völker sollten aufgelöst werden.
      Bei starken Völkern können die Vorräte mit einem Fladen Futterteig, über das Brutnest gelegt, ergänzt werden.

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