Mini-Plus

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    • Mini-Plus, eine Begattungseinheit mit Potential?

      Hallo Kollegen,

      das Mini-Plus ist ein sehr gutes und arbeitsarmes Begattungssystem.

      Dies resultiert meines Erachtens insbesondere aus zwei wichtigen Eigenschaften:

      1. Es lässt sich problemlos überwintern
      2. Es ermöglicht die Prüfung einer Königin und eine artgerechte Bienenhaltung

      Wie komme ich zu diesem Schluß?

      Honigbienen leben auf der Oberfläche der Waben, also in der Wabengasse. Denn die europäischen Bienen bauen immer mehrwabige Nester. Nur so funktioniert ihr Thermoregulationssystem ausreichend und die Brut wächst unter optimalen Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten heran.
      Das erreichen nun MehrWabenKästchen (MWKs) und Mini-Plus ist eines (der größeren) davon.

      Die Prüfung der begatteten Weisel erfordert eine mehrmonatige Legeperiode und beinhaltet meist auch das Verhalten der Arbeiterinnen-Nachkommen. Sehr kleine Kästchen schränken die Weisel in ihrem natürlichen Legeverhalten ein und sind deswegen kaum geeignet. Selbst Honigleistung und Überwinterungsverhalten können im Mini-Plus gut geprüft werden.

      Mini-Plus Völker, selbst eher spät erstellte, erreichen bis zur Traubenbildung im Spätherbst problemlos vier bis fünf Zargen Stärke. Die quadratische Zarge mit 6 Waben ermöglicht eine echte Überwinterungstraube. Die Beuten können wie normale Ableger gegen Parasiten behandelt werden. In durchschnittlichen Klimata überwintern 4-5 zargige Mini-Plus Völker ein Einzelaufstellung vergleichbar mit Ablegern. An rauen Standorten ist eine Gruppierung zu Viererblöcken vorteilhaft.


      Wieso halte ich die Mini-Plus Betriebsweise für arbeitsarm?

      Das aufwendige Erstellen von Begattungseinheiten entfällt komplett. Überwinterte Mini-Plus werden in Einzelzargen zerlegt. Hierbei werden Drohnenwaben aussortiert, Futterwaben jeweils aussen eingehängt, Brutwaben dazwischen.
      Der Weisel ist durch die Kleinteiligkeit der Beute schnell gefunden und bleibt meist in einer Zarge zum Aufbau des nächsten "Hochhauses". Die Einweiselung erfolgt fast immer als schlupfreife Zelle. Lebendeinweiselung und sogar Zucht/Weiselzellenpflege direkt im Mini-Plus sind aber gut möglich.
      Füttern erfolgt, wenn nötig (Winter, sehr lange Schlechtwetter-/trachtfreie Periode), in der Regel flüssig im Trog oder evtl. in Taschen.

      Für die Belegstellenbeschickung ist ein Drohnengitter vor dem Flugloch Pflicht. Für Besamungsaktionen sollte unbedingt auch ein Weiselgitterchen anbringbar sein.
      Leider gestatten momentan bei weitem nicht alle Belegstellen Mini-Plus. Allerdings meine ich hier eine Änderung im Verhalten der Belegstellenbetreiber zu erkennen.

      Sehr angenehm ist die Einweiselung von Mini-Plus Königinnen in Wirtschaftsvölker: Einfach das Mini-Plus ohne Boden auf das Bienenfluchtloch im Zwischendeckel des Wirtschaftsvolkes stellen, fertig. Bei altersschwachen Wirtschaftsweiseln kann man sich auch deren Abdrücken sparen.

      Nebenbei gibt es noch eine ganze Reihe angenehmer Seiteneffekte:
      1. falzlose Magazinbeute
      2. kompatibel mit Flachzargen (insbesondere Langstroth-Dadant Honigräume; zwei Mini-Plusrähmchen in Reihe ergeben ein Langstroth flach)
      3. kontinuierliche Futterteigversorgung ist nicht erforderlich
      4. geeignet für die Pflege von instrumentell zu besamenden Weiseln

      Je nach persönlichen Vorlieben gibt es Mini-Plus als Kunststoff- wie auch zunehmend verbreiteter als Massivholz-Beuten.
      Insbesondere bei Kunststoffbeuten ist allerdings darauf zu achten dass nur der modifizierte/neue Boden eine für die Überwinterung ausreichende Belüftung ermöglicht.

      Viele Grüße und viele kritische Kommentare wünscht

      Mindelsee
    • Sehr schöner Beitrag! Danke dafür!
      Ich würde mir wünschen das wir für alle die diese Beute noch nie von nahem gesehen haben hier mal ein Foto eingestellt bekommen und wenn es geht auch einmal eine Beschreibung: Länge, Breite, Höhe, Rähmchenmaß . . . . .

      Ungeachtet dessen sollte die Diskussion zur Mini-Plus so weiter gehen. :thumbup:
      Mit den besten Grüßen,
      Detlef
      Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005

    • Mini-Plus Masse

      Hallo Kollegen,

      hier noch einige Masse der Mini-Plus Beute.

      Verwendet werden 6 Rähmchen im 1/4 Dadant Maß. Das entspricht einem Langstroth-Flachrähmchen in der Längsmitte halbiert.
      Die Rähmchen sind also 159 mm hoch und 215 mm lang (mit Ohren 250 mm).
      Rähmchen werden meist gedrahtet und wandern aus den überwinternden Völkern durchaus auch mal in die Schleuder. Mittelwände sind meist nur bei sehr späten Erweiterungen nötig, ansonsten Anfangsstreifen.

      Entsprechend sind die Zargen innen ca. 234 mm lang und ebenso breit. Das ergibt bei 6 Rähmchen reichlich bee space und ermöglicht auch 4 Rähmchen und 2 Futtertaschen ohne Probleme.

      Bei den Holzzargen ist die Wandstärke meist 23 mm, bei Styropor gut 30 mm.

      Daraus ergeben sich außen 278 x 278 mm für Holz und ca. 300 x 300 mm für Styropor.

      Gitterboden mit Fluglochkeil, Zwischendeckel, Dämmplatte, Außendeckel (Teleskopdeckel) sind Standard.

      Gefüttert wird heute meistens von oben. Entweder mit Futterzargen (nach Bruder Adam) oder, wie oben schon angedeutet, mit Futtertaschen.

      Gruß vom endlich feuchten

      Mindelsee
    • Hallo Imkerfreunde und Mindelsee,
      Deine positive Beurteilung der Mini-Plus kann ich nur voll unterstützen. ich arbeite gerne zur Überwinterung von Königinen mit Mini-Plus, und das fast immer ohne Verluste.
      Man muss aber bedenken dass die Rähmchen nur bei Dadant passen ( 2 neben einander).Wenn man im Frühjahr nicht nur die Königin sondern auch die auf den Waben befindliche Brut nutzen möchte kann man bei DN nur ein Rähmen in eine Leerwabe unterbringen und bekommt dann an den Seiten Wildbau, und die Königin geht nur schwer auf die Normalrahmen. Aber alles in allem Mini -Plus ist einem 3 oder 5 Wabenableger bei der Überwinterung überlegen.
      Gruss bienenhans
    • Mini-Plus und Standmaß

      Hallo Bienenhans und Kollegen,

      freilich habe ich mit dem Rähmchen umhängen weniger Probleme da wir neben Zander kompatibel recht viel Langstroth Flachzargen in Benutzung haben.

      Trotzdem bin ich vom Umhängen ganz abgekommen.

      - Für die Honigrähmchen ist mir das zu viel Arbeit, die werden als Futterrähmchen weiterverwertet.
      - Für das Einweiseln funktioniert das einfache Aufstellen auf das Zwischendeckelloch mindestens genauso gut
      - Für die Brut sehe ich keinen großen Vorteil. Da werfe ich lieber wieder alle MiniPlus-Brutwaben zusammen und habe ein starkes Überwinterungsvölkchen.

      Ein Bekannter nutzt die MiniPlus-Brutwaben zur Verstärkung seiner Waldtrachtvölker. Sein "Rähmchenadapter" für DN blockiert den Raum neben der MiniPlus-Wabe (Hartschaumfüllung). Unterhalb der MiniPlus-Wabe schneidet er Drohnenbrut (einfach mit Stockmeißel abstoßen).

      Gruß vom regnerischen

      Mindelsee
    • Mini-Plus überwintern

      Hallo Detlef,

      herzlichen Dank für die Recherche. Ich halte 2 Zargen Mini-Plus für die Überwinterung für zu wenig. Bei der "Überwinterungsbeute" von Wagner (6x Langstroth flach längs oder eben wie beschrieben Mini-Plus quer) sollten 2 Räume reichen. Auch mit der Isolation der Holzzargen mit Styropor habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Hierbei werden die Zargenwände häufig zu feucht. 3-4zargig frei stehend oder im Block geht dagegen auch an etwas rauheren Standorten gut.


      Gruß vom windigen

      Mindelsee
    • Mini Plus oder DN Mini-Magazin

      Hallo Leser und Schreiber des Forums!

      Ich habe mir mal wieder Gedanken gemacht über das Mini Plus, ob es in mein Konzept passt, oder nicht.

      Nun stelle ich mal folgende Überlegung in den Raum:

      Da ich mit DN-Maß imkere, das zugegeben einfach ein bisschen klein ist, könnte man diesen "Nachteil" auch von Nutzen sein, weil man dann nämlich statt der Anschaffung von Mini Plus (Wabenfläche 3 Langstrothflachzargenrähmchen), stattdessen Minimagazine im Standmaß DN bauen könnte. Diese wären dann genauso stapelbar wie die Miniplus, 3 Waben hätten nur unwesentlich mehr Wabenfläche wie die des Mini Plus. Eine Überlegung wäre allerdings auf 4 Waben zu gehen, da dies bei der Überwinterung mehr Sinn macht, da so wenigstens 3 Wabengassen vorhanden wären. Die Betriebsweise könnte man dann 1:1 von der Mini Plus-Betriebsweise übernehmen, mit dem Vorteil dass die Waben im Standmaß sind.

      Api, der das mal in den Raum stellt
    • Hallo Api,

      Klasse Idee! Wie Du richtig schreibst sollten es schon 3-4 Waben sein wenn's bienenfreundlich werden soll. Hast Du schon mal über Zweier-Ablegerkästen oder Dreifachböden+Schiede nachgedacht? Wenn ich mich recht erinnere gab (gibt?) es auch Versuche mit DNM-flach. Das könnte dann sehr interessant werden!

      Flachzargen mal schnell von einem Wirtschaftsvolk ausbauen lassen und etwas anbrüten lassen, abnehmen, fertig sind zwei neue Mini-DNMs. Je nach Bedarf und Betriebsweise kann man das vor der Frühtracht im März/April oder nach dieser Anfang Juni gut machen.

      Ursprünglich kommt 1/4-Dadant (=Mini-Plus) ja von Buckfast Abbey wo man das Vierer-Ableger-System nutzte.

      Gruß vom gewitterigen

      Mindelsee
    • Mini-Plus,dort wo es passt-ok.
      Ich darf an dieser Stelle meinen Eindruck schildern:
      Um,zur Begattung auf die Belegstelle zu gehen, sind die schon reichlich groß.
      Um zu überwintern,auch noch mit mehreren Zargen-mehr Rähmchen,ein weiteres Rähmchenmaß,mehr Zargen.
      Ich lese,das Kunststoff Mini Plus im Frühjahr Probleme mit dem Schwitzwasser haben.

      Ich darf schildern,wie sich für mich die Situation darstellt.
      Habe derzeit noch Zandermaß in Frankenbeuten(Schaumstoff),stelle um auf Dadant Blatt,dazu brauche ich "nur" die Zarge und die Rähmchen-alles andere paßt (ich glaub das habe ich schon mal geschrieben).
      Habe 7 Waben Ablegerkästen, Holz Eigenbau, mit jeweils einer Zarge.Dadant paßt in der Länge rein,in der Höhe wird die Zarge eingekürzt.
      Sofern ich auf die Belegstelle gehe,z.B. mit Apidea, werden die Weisel in die Ablegerkästen einlogiert.
      Ich habe danach nur noch mit einem Maß zu arbeiten.
      (Obwohl nicht an diese Stelle gehört: Ich habe im Honigraum Zander-Halbzargen,d.h. die Rähmchen sind 10cm hoch,die Zarge wiegt um die 15kg.der Honig ist immer
      verdeckelt)

      Grüße
      Quelle
    • Hallo Quelle,

      wer kleines mag möge das nehmen, wer Sicherheit bevorzugt nehme großes.

      Schwitzwasserproblem im Winter: Ja, mit den alten Böden. Aktuelles Modell hat das Problem nicht.

      Viel Spaß beim Auswählen und Züchten!

      Gruß vom heißen

      Mindelsee
    • Mindelsee schrieb:

      Hallo Quelle,

      wer kleines mag möge das nehmen, wer Sicherheit bevorzugt nehme großes.


      Gruß vom heißen

      Mindelsee
      Hallo Mindelsee,
      danke,
      das Argument hat mich direkt zum Nachdenken gebracht,weil es auch bei Apidea eine Erweiterungszarge gibt.
      Ich fahre demnächst nach Friedrichskoog ( wenn Du magst,googel mal Zuchtgemeinschaft Friedrichskoog),dort werde ich den Belegstellenleiter aufsuchen und mit ihm darüber sprechen.
      Grüße
      Quelle
    • Mini Plus in Holz oder Kunststoff ??

      Hallo liebe Mini Plus Praktiker
      Mal nee Frage wie soll man sich entscheiden in Bezug Mini Plus Beute in Kunststoff oder Holz kaufen oder kombieniert.Bei der Überwinterung ist bestimmt Kunstsoff im Vorteil aber ist das überhaupt Bienen gerecht in Mini Plus zu überwintern.Noch nee Frage macht es Sinn 2-zarig oder ist das zu wenig Rauminhalt zum überwintern
      bei ner hilfreichen Antwort besten Dank
      imkerliche Grüße
    • RE: Mini Plus in Holz oder Kunststoff ??

      Hallo Honigesser,

      als nicht Miniplusbenutzer habe ich dennoch eine Meinung dazu. Holz oder Kunststoff wird überwiegend eine Geschmacks- bzw. Einstellungsfrage sein. Den Bienen wird es wohl egal sein. Mit Gitterboden begegnet man dem Problem des Schwitzwassers, eine gute Deckelisolation hält im Spätwinter und Frühjahr die Wärme in der Kiste. Die Überwinterung auf 2 Zargen müsste wohl möglich sein, mehr wäre sicher besser. 2 Zargen sind über den Daumen gepeilt von der Fläche her 5 DN Waben, also etwas minimalistisch.

      Gruß
      Api
    • meistens gegen 20:00 Uhr bin ich im TeamSpeak zu erreichen. Ich bin
      gerne bereit, über meine Erfahrung mit der Mini-Plus-Beute zu
      berichten, aber mich nicht mehr schriftlich zu äußern.
      Hallo Imme,
      ich bin der Meinung das du im Forum dein Wissen niederschreiben solltest da wir möglichst viele Imker/innen erreichen wollen.
      Wer sich dann intensiv mit dir und andere diskutieren möchte, dem steht zusätzlich "unser" TeamSpeak zur Verfügung!
    • Hallo IMME,
      ich schließe mich Rudi an. Denke auch das Deine Langjährigen Erfahrungen es wert sind auch hier ihren Niederschlag zu finden. Daher wäre es schön wenn Du dich gerade zu diesem Thema hier bei uns aktiv mit einbringst.
      Mit den besten Grüßen,
      Detlef
      Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005

    • Hallo MiniImker,

      ich kann IMME durchaus verstehen. Wir Mini-Plus Imker haben schon mehrfach an versch. Stellen darauf hingewiesen dass Überwinterung auf 2 Zargen zwar manchmal klappt aber nicht als Vorschlag oder gar Ziel dienen sollte. Hiermit werden, gerade vom unerfahrenen, bewusst wertvolle Reserveweisel und Bienenvölker riskiert. Nicht gerade toll und sicher keine Werbung für Imkerei. 3-4 Zargen sollten als Minimum in tagtäglicher Praxis angesehen werden!

      Viele Grüße vom heißen

      Mindelsee
    • Ich glaube es ist eher ein Problem der Vorstellung um welche Wabenfläche es sich bei einer Miniplus-Zarge handelt. Selbst 3 Zargen von diesen kleinen Kästchen haben nicht mehr Wabenfläche als 8 DN Waben, was ich als die Untergrenze für eine sichere Überwinterung ansehe.

      Gruß
      Api
    • Hallo Api,

      Wabenfläche ist bei weitem nicht alles! Besonders wichtig ist Erreichbarkeit des Futters.

      Die Bienenkugel wandert im Mini-Plus relativ schnell hoch. Sind da einige Leerwaben oder gar -rähmchen/MWs zwischen drinnen wird es schnell eng. Eine Traube am Deckel bekommt sehr rasch Kondenswasserprobleme.
      Mini-Plus-Führung ist eben nicht "Trachtbeuten-Führung" in klein!

      3x Zander oder 5x 2/3-Langstroth geht hier, auch im letzten Winter, gut -- wenn man den Draht dazu hat und die Pollenversorgung optimal ist. Das gibt aber keine trachtreifen Völker im Obst.

      Gruß vom heißen

      Mindelsee
    • Mini-Plus Holz oder Kunststoff (IMME 1)

      Auf Drängen einiger Mitglieder hier meine Erfahrung:
      Nach etlichen eigenen Versuchen, die hohe Kunst der Königinnenzucht in den Griff zu bekommen, habe ich schon fast resigniert, als sich erste, zaghafte Erfolge einstellten. Ich wollte eine Zucht versuchen, die es jedem Imker ermöglichen soll, seine fünf oder zehn Königinnen, die er in seinem Bienenhaus/Bienenstand jährlich braucht, auf einfache Art und Weise selber zu züchten. Dabei war es mir wichtig, nicht mit Vorbrütern und Nachbrütern und weisellosen Völkern arbeiten zu müssen. Also beschaffte, bzw. baute ich mir Mini-Plus- Magazine. Sie sind klein und handlich, besteht aus einem Boden mit Lüftungsgitter, einer oder mehreren Zargen für das ¼ Dadantmaß (215 X 159 O=250, U=215, H=159mm), einer Futterzarge und einem Deckel.
      Die Mini-Plus-Beute ist ein Mehrwaben Kästchen. Sie eignet sich vorzüglich zur Begattung und was noch besser ist, zur Überwinterung von Bienen Königinnen.
      Sie wurde 2 x erfunden. Beim ersten Mal bereits Anfang der 70er Jahre, in einer etwas anderen Größe. Hat aber nicht eingeschlagen. Erst ein bekannter Luxemburger Imker so meine ich mich erinnern zu können, schaffte mit der jetzt vorhandenen Ausführung den Durchbruch. Das Rähmchen im Mini-Plus-Magazin ist maßlich so gestaltet, dass zwei Stück, zusammen gesteckt, eine Dadant Honigwabe ergeben.
    • Mini-Plus Holz oder Kunststoff (IMME 2)

      Warum ich, nachdem ich mit den verschiedenen Begattungskästchen gearbeitet habe, beim MINI-PLUS hängen geblieben bin, werde ich jetzt schildern.
      1. Was mich bei der Herrichtung der Begattungskästchen in der bisherigen Form, störte, war das Wühlen in den Wirtschaftsvölkern um Bienen zur Befüllung der Kästchen abzufegen.
      2. Zum Zeitpunkt der 1.Schleuderung fallen beim Abfegen so viele Bienen an, die ich gut zur Bildung von Kunstschwärmen gebrauchen könnte. (Ich arbeite zu 95% beim Aufbau von neuen Völkern mit Kunstschwärmen) Aber zu diesem Zeitpunkt habe ich noch keine begatteten Königinnen. Die neuen Königinnen sind in der Regel hier bei mir erst Anfang bis Mitte Juni begattet. Aus diesem Grund überwintere ich einige Königinnen im Mini-Plus und kann auf diese Weise auf die Reserveköniginnen zurückgreifen. Was noch hinzukommt, ich weiß was mit ihnen los ist. Und hier die Besonderheiten: -Klein und handlich. -Mit 1/4 Dadant ein gebräuchliches Maß. -Schnelles erstellen von Begattungsablegern (ohne in den Wirtschaftvölkern zu kramen). -Auch Bruder Adam hat eine selbständige Königinnenzucht betrieben. -Königinnen werde in einen größeren Begattungskästchen besser umsorgt (Tautz). -Jungköniginnen können vor der Verwendung vorgeprüft werden. -Ständig sind Jungköniginnen zur Reserve. -Jungköniginnen lassen sich bequem überwintern.


      -Anders als bei Begattungskästchen, die jedes Jahr aufs neue gereinigt, mit Kunstschwarmbienen gefüllt und in der Regel spätestens vor der Einwinterung aufgelöst werden müssen, basiert das Mini-Plus-System auf einer sich selbst tragenden Versorgung mit Bienen, Brut und Futterreserven für die Begattung von Königinnen. Egal welche Begattungseinheiten oder Beuten man verwendet alles hat Vor- und Nachteile! Die Mini-Plus-Beute ist eine Begattungseinheit die gegenüber andere Begattungskästchen mehrere Vorteile hat: -> die Mini-Plus-Beute kann ohne Grenzen erweitert werden und die Königin ist nicht in ihrer Legeleistung einschränkt. -> die Königin kann vorgeprüft werden. -> die Mini-Plus-Beute ist größer und somit gegen kühle Witterung weniger anfällig. -> die Mini-Plus-Beute muss nicht immer mit Bienen gefüllt werden, weil überwinterte Einheiten das Bienenmaterial liefern. -> die Mini-Plus-Beute ist für Reserveköniginnen geeignet. -> entnimmt man bei milden Winterwetter oder im zeitigen Frühjahr eine Königin, weil ein Volk weiselos geworden ist, kann man das restliche Völkchen einfach anderen Mini-Plus-Beuten aufsetzen.
      -> man braucht im Sommer keine Begattungseinheiten zu bilden, weil überwinterte Mini-Plus-Beuten zerlegt werden.
      -> man spart sich viel Arbeit, entnimmt man eine Königin für den Gebrauch kann man die Mini-Plus-Beute mit den Bienen und der Brut mit anderen Mini-Plus-Beuten vereinigen oder wieder eine schlupfreife Weiselzelle (oder Eistreifen), nachdem Nachschaffungszellen ausgebrochen wurden, zusetzen.
      -> das Ganze ist ein System das immer geschlossen weiter läuft. -> Mini-Plus ist eine Imkerei in der Imkerei. -> Vergleichsweise ist es die Zuchtfarm, während die Trachtvölker die Mastfarm sind.
      -> bei zu vielen Bienen kann man Kunstschwärme erstellen.
      Der "kleine Hobbyimker" braucht eine einfache und effektive Königinnenvermehrung: http://www.lwg.bayern.de/bienen/info/zucht/24145/linkurl_0_10_0_1.pdf
    • Mini-Plus Holz oder Kunststoff (IMME 3)

      Königinnen nachziehen

      Meine Arbeitsweise zum nachziehen von Königinnen möchte ich hier beschreiben: Als Beute verwende ich die Mini-Plus-Beute. Eine (oder mehrere) überwinterte Mini-Plus-Beute wird ab März gefüttert und erweitert. Sie besetzen Mitte April mindestens 6 Zargen (4 davon mit Brut). Achtung: Nicht schwärmen lassen! Nehmen wir an, dass ich sechs Waben mit Weiselzellen vorgefunden habe. Nun richte ich mir sechs Mini-Plus-Beuten her und gebe in jeden einen Brutableger, und zwar folgendermaßen: Zuerst hänge ich eine Honigwabe ein, dann kommt eine vollständig gedeckelte Brutwabe samt den aufsitzenden Bienen. Die dritte Stelle wird freigelassen für die Wabe mit der Weiselzelle. An vierter Stelle kommt wieder eine gedeckelte Brutwabe samt Bienen. An fünfter Stelle kann man eine Mittelwand hängen. Als sechste kommt eine Futtertasche. Die verdeckelten Brutwaben stammen aus dem aufgeteilten überwinterten Mini-Plus-Volk, oder werden starken Mini-Plus-Völkern entnommen, denen man dafür Mittelwände gibt. Dadurch werden diese in Brut gehalten, für Bauerneuerung gesorgt und der Schwarmtrieb hinausgezögert. Ich brauche ja immer Brutwaben für Mini-Plus-Ableger. Diese Brutableger nur bei gutem Flugwetter bilden, an dem die meisten Flugbienen draußen sind. Wichtig ist, dass die Brutwaben im Ableger vollständig mit Bienen besetzt sind (ruhig und sacht arbeiten). Ist das nicht der Fall, dann kehre ich noch von ein oder zwei offenen Brutwaben die Ammenbienen hinein. Die so ausgestattete Mini-Plus-Beuten stellt man entweder seitwärts an den Bienenstand oder sonst an ein geeignetes Plätzchen, wie bei Begattungskästchen üblich. Die Prinzessin wird in "ihrem" Volk geboren und von diesen mit allem Komfort umsorgt (wie in einem Schwarm!) und bestens für ihre große Aufgabe als Stockmutter und Volksbegründerin eingestimmt. Die Überwinterung der Mini-Plus Völker dient nicht in erster Linie dem Verlustausgleich. Bruder Adam hatte einen Überwinterungsstand in den Bergen (Selektion auf Winterfestigkeit). Das wichtigste Kriterium ist die Selektion (Auslese) und da kann man nicht genug zur Auswahl haben. Das Mini-Plus ist sehr gut geeignet eine große Menge Königinnen in einer naturnahen Aufzucht zu erzeugen. Königinnen in großen Mengen nachzuziehen ist heute keine große Kunst. Aber was habe ich von 200 Schwestern (Töchter von einer Königin), die auch noch auf der gleichen Belegstelle begattet sind? 200 Jungweiseln aus freier Begattung, aus denen dann im Mini-Plus auf Leistung, Sanftmut, Wabenstetigkeit, Brutfreudigkeit und Winterfestigkeit ausgelesene Völker entstehen, sind doch die "Goldkörnchen" (Golz). Mini-Plus sind klein (6 Waben 217 X 159 mm = 1/4 Dadant), brauchen nicht so viel Bienen (ca. 3000 Bienen = ½ Liter) zur Erstbesiedelung und die Jungkönigin fliegt aus einen fast richtigen Volk (vergl. Nachschwarm). Die Frage ist natürlich: reicht die Rähmchengröße? Die Antwort: wie langen haben Imker mit der Freudensteinbeute gute Honigerträge eingefahren (Freudenstein der Erfinder der Zuckerüberwinterung hat sein Rähmchenmaß durch Brutflächenmessungen von verschiedenen Maßen ermittelt). So ein Zargenturm mit 4/5 Zargen ist einem hohlen Baume doch schon sehr ähnlich. Noch mal zur Wabengröße: ohne Ohren 215 X 159 Dadant = 445 X 285 = 2 X 215 = 430, 2Waben als Doppel Zander = 420 X 220 = 2 X 215 = 430, 2Waben als Doppel (etwas knapp) DN = 370 X 223 = 2 X 159 = 318, 2Waben als Doppel (Quer in Rähmchen) Kuntzsch=330 X 250 = 2 X 159 = 319, 2Waben als Doppel (Quer in Rähmchen). Das ist aber Nebensächlich, weil die Bienen aus den Mini-Plus-Beuten, fast nur über Kunstschwärme umgewohnt werden.
      Noch mal als Zusammenfassung: Egal welche Kästchen, Begattungseinheiten oder Beuten alles hat Vor und Nachteile.
      Das nicht immer alles so läuft wie wir es möchten ist halt so, Verluste gibt es über all.
      Ich habe selbst schon Honig mit dieser Beute geerntet, 6 kg in einer Zarge.
      Auch der "kleine Hobbyimker" braucht Ersatzköniginnen, die in irgendeinem Behältnis aufbewahrt werden müssen. Ob das nun komplette Beuten, Ablegerkästen oder Mini-Plus sind, egal alles erfordert zusätzliche Materialkosten. Auch der "kleine Hobbyimker" möchte seine Jungköniginnen vorprüfen. Aus einer Serie entstehen unterschiedliche Leistungen (nicht jedes Ei erhält das gleiche Spermium, verschiedene Drohnen bei der Begattung). Auch der "kleine Hobbyimker" braucht eine einfache und effektive Königinnenvermehrung. Königinnen lassen sich einfach als Nachschaffung ziehen (überwinterte Mini-Plus-Beute wird in einzelne Zargen, Boden und Deckel zerlegt). Aus einem dreizargigen gesunden Mini-Plus mit Königin vom Vorjahr mache ich aber locker ein richtiges Volk oder eben bis zu sieben Begattungseinheiten. Frühe Zucht braucht Bienen in Begattungseinheiten und es ist schön, wenn die da schon gleich drin sind. Das spart Arbeit ohne Ende. Denke nur an's EWK-Befüllen. Mini-Pluse sind Begattungseinheiten und damit ohnehin in großer Zahl nötig. Mini-Plus-Betriebsweise ist eine Imkerei in der Imkerei. Vergleichsweise ist es die Zuchtfarm, während die Trachtvölker die Mastfarm sind.
    • hallo,

      ich habe meine ersten 4 mini-plus besetzt.
      die völker möchte ich zweizargig überwintern und im frühjahr gehen diese zum bestäuben zum obstbauern.
      danach stelle ich mir vor diese volker zur königin zucht zu verwenden.
      also den zuchtstoff den ich besorge von den 4 mini-plus großziehen zulassen und die weiseln dann in das schröpfmaterial der wirtschaftsvölker setzen.

      stelle mir dies recht einfach vor.

      ebenso könnte man von einer guten mini-plus königin einen wabenablger in einem einzargigen mini-plus machen.
      gruß
      sachse
    • Hallo sachse,

      ohne Kritik zu üben finde ich Dein Vorhaben komisch.

      Mini-Plus zur Bestäubungsimkerei? Andere sichern z.B. 8 besetzte Zanderwaben pro Volk zu.

      Bestäubungsvölkchen zur Aufzucht. Aufpassen mit Spritzmittelschäden!

      Zuchtstoff im MiniPlus pflegen und schlüpfen lassen und dann Ablegern zusetzen? Wieso so kompliziert und für den Weisel gefährlich? Entweder gleich Sammelbrutableger oder doch zumind. schlupfreife WZ zusetzen.

      Denke Dein Problem wird sein dass die 2zargig überwinterten Mini-Plus nicht vor der Schröpfung der Wirtschaftsvölker Zuchtreife erreichen. Wenn ich im Mini-Plus Frühzuchten durchführen möchte dann muß ich stark einwintern oder vereinigen. In Deinem Plan gibt's keinen Grund wieso Du nur 2zargig einwintern könntest/solltest.

      Selbstverständlich werden Mini-Plusse kurz vor der Schlupfreife "zerpflückt" (Wabenableger).Das ist ja gerade der Hauptreiz an dem System. IMME hat das schon mehrfach super beschrieben.

      Gruß vom sonnigen

      Mindelsee